Tennisclub Bad Lobenstein
Tennisclub Bad Lobenstein

Geschichte des Lobensteiner Tennissport

von Joachim Jasinski und Karl-Heinz Stauch

Lieber Leser ! – Unser Tennis-Club besitzt eine Chronik, beginnend mit dem Jahr 1990 bis in die Gegenwart. Wir Älteren fühlen uns verpflichtet mit unseren Zeilen über die Gründerzeit zu berichten .Ich habe schon zum wiederholten Male angekündigt, dass es für nachkommende Generationen wichtig ist, dass die Aktivitäten unseres Tennisvereins, unseres Vereinslebens, der Gegenwart in Schrift und Bild dokumentiert werden müssen. Ich sage das deshalb weil es schon jetzt schwierig ist, über die jüngste Vergangenheit zu schreiben , da einfach in den letzten Jahren es vernachlässigt wurde über uns , den Tennissport in Bad Lobenstein in der Chronik darzustellen. –
Ein Baum kann nur wachsen und gedeihen, wenn seine Wurzeln gesund sind. So wie wir in der Familie erfahren wollen, wer ist meine Großvater, welchen Beruf hatte er, wo war sein Wohnsitz –usw..

Die Wurzeln des Lobensteiner Tennissports liegen auf einen Platz hinter dem Waldbad. Eine Aufnahme aus dem Jahre 1938 neben dem Waldbad zeigt, einen kleinen eingezäunten Tennisplatz, der sicher für die Badegäste oder für die Honoratioren der Stadt angelegt wurde, um den „ weißen Sport“ zu pflegen.
Nach dem Krieg war er sicherlich ein verwahrloster „Bolzplatz .“ Die rote Sandoberfläche war kaum noch zu erkennen , weder Netz , noch Schläger geschweige Bälle waren vorhanden.
Der Initiator der Brauereibesitzer Herr Gerhard Froeb sen. , selbst ein Freund des Tennissports, war es zu verdanken, dass der Platz mit eigenen Mitteln erneuert wurden konnte . Somit war der Grundstein gelegt, dass der Platz wieder bespielbar war. Schnell fanden sich Interessierte und Anfänger, die regelmäßig ihren Tennissport betrieben. Schläger und Bälle konnten beim Bademeister ausgeliehen werden und so entwickelte sich mit Beginn der 60er der Grundstein für eine zukünftige rege Sportgemeinschaft. Der damalige Bezirksverband für den Tennissport forderte die Lobensteiner Tennisspieler auf, sich am organisierten Turniersport zu beteiligen. Mit nur einem Platz in Lobenstein war die Beteiligung ein mutiges Unterfangen, mussten doch alle Punktspiele auswärts ausgetragen werden. In dieser Zeit gründete Gerhard Froeb die erste Herrenmannschaft mit Dr. van Beesten, Ludwig Patzer, Peter Born, Rudi Boryslowski, Rudi Knote , Karl-Heinz Stauch.
Spät er kamen Rudolf Müller, Joachim Jasinski, Helmut Froeb und Peter Schlawinsky sowie Dr. Lothar Schmidt dazu. Leider verstarb Herr Froeb im Jahr 1969 im Alter von 56 Jahren, so dass er die Früchte seiner Arbeit nur wenige Jahre genießen konnte.
Am Ende der Saison 1969 wurde unter sieben Mannschaften der 4 Platz belegt und so begannen die Sportler darüber nachzudenken, zum vorhandenen Platz zwei weitere Tennisplätze anzulegen. Sechs mühevolle Jahre dauerte es, bis die drei Tennisplätze und ein kleines Tennisheim fertig waren. Tennis, als nicht olympische Sportart, wurde auch in der DDR wenig unterstützt. So erbrachten die Sportler durch eine Vielzahl von freiwilligen Arbeitseinsätzen selbst den notwendigen Aufwand für das Vorhaben.
Am 1.Mai 1978 wurde die neue Sportanlage in Lobenstein im Beisein von Bürgermeister E. Becher und Vertretern des Fachausschusses Tennis aus Gera im Koselgrund feierlich eingeweiht. Erster Vereinsvorsitzender war Ludwig Patzer. Seit dieser Zeit gibt es eine dauerhafte Spiel - und Vereinstätigkeit. Kinder Frauen und Männermannschaften wurden gebildet. Ein reges Sporttreiben mit Training, Wettkämpfen und Freundschaftsspielen entwickelte sich. Der weiße und dann später der gelbe Tennisball fand viele Freunde bei Sport und Freizeit.
In der Bezirksklasse, Bezirksliga spielten Lobensteiner Tennisfreunde in allen Altersklassen Frauen , Männer und Jugendliche im Mannschaftssport. So wurden Tennisfreunde Ostthüringenmeister Vizemeister sowie Staffelsieger in der Bezirksklasse in Ostthüringen Bilddokumente bekunden diese Auszeichnungen.. Die Spielorte waren meist Neustadt/Orla Eisenberg, Jena, Saalfeld , Rudolstadt ; Greiz , Schleiz , Gera und Weida .
Bis zum Jahr 1990 wurde der Tennissport unter der Betriebssportgemeinschaft Elektronik Lobenstein Sektion Tennis geführt Der Sektionsleiter war Peter Schlawinsky.
Am Punktspielbetrieb im Ostthüringer Raum beteiligten sich die Lobensteiner mit mehreren Mannschaften.
1990 meldete Lobenstein für die Punktspielansetzungen noch 5 Mannschaften . 2 Herrenmannschaften , 1 Seniorenmannschaft sowie 1 weibl.- und männliche Jungendmannschaft.
Verschiedene Turniere belebten das Vereinsgeschehen, wie Pokal der Lobensteiner Vereine sowie auch unter Flutlicht am Ende der Saison „Die Nacht der langen Messer.
Im gleichen Jahr nach der Wende wurde der Tennisclub Lobenstein gegründet. Die erste Satzung musste dem Amtsgericht in Lobenstein zur Bestätigung vorgelegt werden.
Seit dem Mauerfall und der Vereinigung der beiden Deutschen Staaten gibt es freundschaftliche Kontakte mit den Oberfranken von Grün – Weiß Steinwiesen. Jährlich findet in beiden Orten ein durchaus brisantes Pokalspiel statt.
Am 3.Oktober trifft man sich in Steinwiesen zum so genannten „Einheitsturnier“. Mit dem jährlichen Gedenkturnier zu Ehren von Gerhard Froeb sei. sind die Lobensteiner Gastgeber für die Steinwiesener Tennisfreunde .Diese Tradition besteht nun schon über Jahre .
Mit Wirkung vom 1. Januar 1991 wurde wurden die Lobensteiner Tennissportler ordentliches Mitglied des Landessportbundes Thüringen und des Thüringer Tennisverbandes.
Seit 2002 übernahm Karl -Heinz Stauch den Vorsitz des Lobensteiner Tennisclub . Im Zusammenwirken mit der Stadtbauhof Lobenstein , sowie der Zuführung von Fördermitteln und natürlich der Initiative unserer Sportfreunde ,wurde das Clubhaus im Jahre 2004/2005 erweitert. Es existieren nun zusätzlich 2 Umkleidekabinen sowie einen großen Aufenthaltsraum.
Natürlich wurden in der Vergangenheit aus unseren eigenen Reihen Trainer mit einem Diplom ausgebildet. So, die Sportfreunde Jan Schmidt und Christian Mathysik .Letzter erspielte sich der Lobensteiner den Meistertitel in seiner Altersklasse in Ostthüringen. Gleiche Erfolge erzielten die Juniorinnen im Mannschaftssport . Auch Sie wurden Ostthüringer Meister .
In unserem Tennisclub mangelt es an Nachwuchssportlern . Junge Menschen wandern nach ihrem Abitur in die weite Welt . So hat man immer mehr Schwierigkeiten als Mannschaft an Punktspielen teilzunehmen.
In den letzten Jahren wurde vermehrt geworben, Familien vom Kind bis zu den Eltern für unseren schönen Sport zu gewinnen. Teilweise ist das uns auch gelungen.
Die Autoren dieser Zeilen Joachim Jasinski und Karl-Heinz Stauch, würden sich wünschen, dass der Tennissport in Bad Lobenstein in naher Zukunft mehr Zulauf erfahren würde. Leisten wir alle unseren persönlichen Beitrag, damit es uns gelingen möge.